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1972 wurde in London das erste Haus in Europa für misshandelte Frauen und ihre Kinder gegründet. Dies stellte den Beginn einer Bewegung gegen Gewalt an Frauen und Kindern dar, die sich in den folgenden Jahren und Jahrzehnten auf ganz Europa und darüber hinaus ausdehnte. In allen Erdteilen wurden, meist von autonomen Frauengruppen initiiert, Frauenhäuser als Zufluchtsstätten für misshandelte Frauen und deren Kinder eingerichtet.

 

In Zürich wurde 1977 der Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder gegründet, seine Ziele waren:

  • Enttabuisierung der Gewalt von Ehemännern und Partnern gegen ihre Frauen und Kinder und
  • Aufbau einer Notwohnung, eröffnet am 1. Februar 1979, ab Sommer 1979 Führung des Frauenhauses in Zürich für gewaltbetroffene Frauen und ihre Kinder, das erste in der Deutschschweiz.

 

Die Stiftung Frauenhaus Zürich wurde 1980 von Frauen gegründet, die aktiv in der Frauenbewegung waren und Gewalt gegen Frauen und Kinder als gesellschaftspolitisches Problem erkannten. Sie forderten staatliche Mittel, um Frauen in Gewaltsituationen Schutz und Hilfe anzubieten. Seit Beginn dieser Frauenhaus-Bewegung engagierten sich Politikerinnen aus verschiedenen Parteien als Stiftungsrätinnen für die Finanzierung des Frauenhauses und trugen dazu bei, dass die Stiftung bis heute ihrem Zweck nachkommen kann, nämlich die langfristige Finanzierung des Frauenhauses zu sichern.

 

Seit August 2004 zeichnete die Stiftung Frauenhaus Zürich verantwortlich für das Frauenhaus Zürich und ab 2005 auch für das Frauenhaus Violetta – für Migrantinnen. Das 1996 von der Stadt aufgebaute Frauenhaus wurde 2001 nach fünf Betriebsjahren an die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi ausgelagert. Nach weiteren fünf Jahren wechselte das Frauenhaus Violetta ein drittes Mal die Trägerschaft: Verantwortlich wurde neu die Stiftung Frauenhaus Zürich, die damit die beiden in der Stadt Zürich stehenden Frauenhäuser führte. Im Sommer 2013 wurden die beiden Frauenhäuser im heutigen Frauenhaus Zürich Violetta zusammengeführt

 

Ende 2022 wurde der Verein zum Schutz misshandelter Frauen und Kinder, der seit 2005 als wertvoller Förderverein zur Unterstützung den Stiftungszweck ideell und finanziell unterstütze, aufgelöst.

 

Anlässlich des 40-jährigen Geschichte hat die SFZ das Buch «Wann, wenn nicht jetzt»- Das Frauenhaus in Zürich in Auftrag gegeben.

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